Vom Zauber des Gast-Gebens
Was geschieht, wenn wir uns vom Funktionieren verabschieden
Heute will ich dir von einem schwierig-magischen Moment erzählen …
Sommer.Campus 2023: Gemeinsam mit meinem Partner hole ich Kosha Joubert, CEO des internationalen Pocket Project, vom Bahnhof ab. Endlich sehen wir einander persönlich, nach vielen Jahren Online-Zusammenarbeit – eine herzlich-warme Begegnung. Im Auto erzählt sie bewegt vom langen Krankheitsweg ihres Vaters. Wir erzählen einander Geschichten des Abschied-Nehmens – so als würden wir einander schon lange kennen. So kostbar!
In dieser fast intimen Stimmung kommen wir an im Schloss Glarisegg. Über 100 Menschen sind schon seit mehreren Tagen in einem intensiven Gruppenprozess. Viele Menschen, die mich vom Bildschirm kennen – und ich sie (noch) nicht. Ein eigenartiger Kontrast.
Umschalten auf Machen & Funktionieren
Kosha leitet den Seminartag in der Großgruppe. Wir nähern uns dem Thema Trauma an. Und ich? Fühle mich irgendwie als Gast, noch nicht angekommen.
Und dann, kurz vor dem Abendessen, mitten im Programm, bekommt Kosha plötzlich die Nachricht, dass ihr Vater gestorben ist. Große Betroffenheit bei allen – und in mir schaltet etwas um. Mit Krisensituationen kennt sich mein Nervensystem aus – machen und funktionieren, das kann ich.
Die Abendpause verbringen wir damit, Koshas Abreise zu organisieren, damit sie so rasch wie möglich zu ihrer Familie kommt. Wir haben nicht viel Zeit, aber es gelingt. Sie erwischt noch den Nachtzug nach Hannover.
Dann noch schnell etwas essen und mit dem Team besprechen, wie es jetzt weitergeht. Eigentlich war vorgesehen, dass Kosha und ich eine von mehreren Kleingruppen „hosten“, um den intensiven Tag zu verdauen. Was jetzt?
Leise Stimme gegen laute Heldin
Eine leise Stimme in mir sagt: gut, dann lass los und leite jetzt keine Gruppe. Doch dann die Frage meiner Kollegin: „Wollt ihr vielleicht gemeinsam – du und dein Partner – eine Gruppe gemeinsam hosten?“ Und wie automatisch sagen wir beide: „Ja, klar. Machen wir. Kriegen wir hin.“ Die Heldin und Retterin in mir war lauter.
Wir stimmen uns noch schnell ab, wir arbeiten ja gern und gut zusammen. Greifen auf das zurück, was wir gut können – Meditation und Dialog. Aber irgendwie fühlt es sich zäh, schwer, holprig an. Ich merke, wie etwas in mir genervt ist. Aber ich kann es nicht greifen und schiebe es in den Hintergrund. Bis uns eine Teilnehmerin nach einer gefühlten Ewigkeit fragt: „Ich frage mich, wie es euch wohl geht? Irgendwas ist grade so komisch hier …“
Es braucht mich … ganz!
Erst jetzt beginne ich langsam, mich selbst zu spüren. Ich merke, wie mir eigentlich alles zu viel ist, dass ich noch gar nicht richtig hier gelandet bin und dass ich mich mit meiner Zusage überfordert habe. Ich habe gelernt zu funktionieren und zu machen.
Als ich all das vor der Gruppe aussprechen kann, kommt etwas ins Fließen. Was für eine Erleichterung! Erst jetzt ist wirklicher Kontakt zu den Menschen möglich, die mit mir im Kreis sind.
Ich darf mit all dem da sein – oder noch besser: Erst wenn ich mit all dem da bin, kann Verbundenheit entstehen. (Dass ich an diesem Abend in eine altes Trauma-Muster geraten bin – das Thema des Seminartages mit Kosha – wird mir erst später bewusst. Aber das ist eine andere Geschichte.)
Ein schwierig-magischer Moment
Im Verdauen dieses schwierig-magischen Moments habe ich etwas in der Tiefe über „Art of Hosting“ – die Kunst des Gast-Gebens verstanden. Hosting ist viel mehr als eine „Moderation zu machen“ oder eine Gruppe zu leiten. Es bedeutet, wirklich mit mir und dem gegenwärtigen Moment in Kontakt zu sein – und mich zu zeigen.
Wenn ich mich traue, auch mit meiner Verletzlichkeit, mit meinem Stress sichtbar zu sein, ist das so entlastend und verbindend! Dann ist es möglich, anderen zu begegnen, um ein Gespür zu bekommen, was es wirklich gerade braucht. So kann ein magischer Raum für Neues entstehen.
In dieser „Funktionier-Ehrenrunde“ konnte ich so deutlich erkennen, welchen Unterschied es macht, aus welcher inneren Quelle heraus ich handle. Und ich erinnerte mich daran, was ich bereits vor vielen Jahren im „Art of Hosting“ als 4-fache Praxis kennengelernt hatte.
Die vierfache Praxis
Hemma Rüggen ist im Vorstand bei Pioneers of Change, führt gemeinsam mit Martin durch den Online-Summit und leitet das Frauen Leadership Training Women Re.Member
Martin Kirchner heißt Kosha Joubert und Hemma Rüggen am Sommer.Campus willkommen.
Kämpfen mit „geschlossenem Visier“
Der Alltag in Teams, Projekten und Organisationen sieht oft ganz anders aus: Viele haben – so wie ich – gelernt, mit „geschlossenem Visier“ zu kämpfen, in ihrer Funktion zu „funktionieren“ und nur ja keine Schwächen zu zeigen, es könnte das Ende auf der Karriereleiter bedeuten.
Aber der Preis ist hoch. Denn wenn wir nicht wirklich als Personen mit dabei sind, wird’s unpersönlich, und dann fühlt es sich irgendwie leer an. Denn die funktionale Hülle wird von der Person nicht belebt. Ein Gefühl von Entfremdung stellt sich ein.
Und noch dazu: wenn wir nicht ganz da sind, haben wir nicht unser gesamtes kreatives Lösungspotenzial zur Verfügung! Denn Kreativität lebt davon, dass wir uns frei und authentisch ausdrücken können und Fehler machen dürfen.
Geteilte Menschlichkeit
Indem wir die Kunst des Gast-Gebens erlernen, praktizieren wir geteilte Menschlichkeit, entwickeln miteinander eine Kultur der Verbundenheit und bereiten so den Boden für wahrhaft neue, kreative Lösungen, die die Welt so dringend braucht. Dann kann sich ein ganz eigener „Zauber“ einstellen, den viele auch im Pioneers-Feld erleben.
Über diesen Zauber des Gast-Gebens lerne ich immer wieder viel von meinen Pioneers-Kolleg:innen, das hat mir in den letzten Jahren sehr geholfen, immer wieder aus dem „Macher:innen-Modus“ herauszukommen. Dieses über viele Jahre gereifte Knowhow ist aus meiner Sicht ein extrem wertvoller Beitrag für unsere „Welt im Wandel“. Denn im Wandel kommt es nicht nur darauf an, was wir tun, sondern auch auf das WIE. Deshalb finde ich es wichtig, dass möglichst viele Menschen diese Methoden und Haltungen üben, um in ihren Teams bzw. Organisationen für mehr Verbundenheit und authentische Ko-Kreation zu sorgen.
Was löst meine Geschichte bei dir aus?
Welche Erfahrungen hast du schon gemacht, wenn du dich in Gruppen authentisch und verletzlich gezeigt hast? Wie kann das im Arbeitskontext gelingen?
Teile gern hier deine Erfahrungen!
Liebe Hemma,
du hast mich heute am Sonntagmorgen so sehr mit deinem Bericht berührt. Ich sitze da und mir laufen die Tränen. Danke für dein Teilen mit uns. Ich spüre tief in mir, dass das der Weg in eine neue Kultur des Miteinanders ist. Ja, es erfordert Mut, sich zu zeigen. Aus meiner Erfahrung ist es wichtig darauf zu achten, wo das geht. Auch da hin spüren und sich auch selbst schützen, denn nicht jeder Rahmen passt da. Für manche Menschen ist das eine zu hohe Herausforderung. Es ist so hilfreich und kraftspendend, euch zu kennen. Ich wünsche dir und dem Team weiter so viele bereichernde Erfahrungen! Herzlichst, Simone
Liebe Hemma,
danke von Herzen, dass du dir die Zeit genommen hast, die Erfahrung zu formulieren und zu teilen.
Sie ist ein Puzzlestück das ein Bild für mich klarer macht.
Ich habe mich in den vergangenen Monaten beobachten und erlebt, dass immer wenn ich “nicht mehr kann”, die Verbindung mit den Gruppen die ich leite am intensivsten ist.
Die eigene Erschöpfung, die zum Touchdown führt, der Tod meines Vaters, der Burnout meines Mannes, ein Unfall meiner Mutter, mein verzweifeltes Kind in den ersten Schulwochen – die eigene Überforderung schafft es, dass ich den Funktioniermantel ablege und offen teile, wie ich da bin – was in mir präsent ist und dass ich wackelig stehe. Nur so kann ich Gastgeberin sein in diesem Moment.
Und das besondere Geschenk das daraus entsteht ist die Dankbarkeit und Liebe die von den Gruppen zurückkommt. Dann spüre ich das Netz, das uns alle trägt, weil wir es gemeinsam aufspannen und dann kann ich leiten – in einer besonderen Qualität.
Mein Üben jetzt: Wie lege ich den Mantel ganz bewusst ab, auch ohne persönliche Krise und gehe an einem ganz normalen Tag genauso in Kontakt mit dem Kreis, in dem ich bin.
Danke Hemma für Dich und für deinen Post!
Liebe Hemma,
auch ich die „Teilnehmerin“ mit der Frage wie es euch geht, möchte dir danken. Dafür das du diese Erfahrung mit uns teilst. Und für diese Situation in der ich erlebt habe das ich etwas ansprechen kann was sich nicht richtig anfühlt, das ich Worte finde die eine Einladung sind und kein Vorwurf. Dieser Moment in dem du, in dem ihr euch gezeigt habt und sich dadurch die Energie im Raum gedreht hat, die Verbindung mit dem Kreis da war, einfach wunderbar. In diesem Moment ist für mich der Kulturwandel lebendig und sichtbar geworden. Noch am Sonntagmorgen auf dem Sommercampus wusste ich das ich am nächsten Hostingkurs teilnehmen möchte. Mittlerweile bin ich angemeldet und freue mich schon das es bald los geht.
herzliche Grüße
Susanne
Liebe Hemma! Liebe Susanne!
Ich war dabei und JA! Es war komisch und zäh. Ganz ungewohnt im Kontext vom SommerCampus. Und auch für mich nicht richtig greifbar. Danke Susanne, dass du Worte und Mut aufgebracht hast, zu fragen!
Beim Lesen von deinem Blogbeitrag, Hemma musste ich immer wieder innehalten, es hat mich so berührt (im Bauch, unter der Haut, im Herz) und auch nochmal so vieles aus der Situation geklärt. Ich hänge eh noch im Campus-feeling fest und freu mich so über euer Nachbereiten!
Danke, dass du Worte gefunden hast für dein noch-nicht-richtig-angekommen-sein. Den machen&funktionieren-Modus der Heldin und Retterin! Ich identifiziere mich meistens damit und bin im stillen Kämmerlein enttäuscht, dass mich niemand gesehen hat. Danke für die 4 Prinzipien! Auch wenn das sich-zeigen NICHT immer liebevoll beantwortet wird, sehe ich ein, wieviel ich da lernen kann.
Ich durfte mich am SommerCampus soooooo oft und auf verschiedene Arten zeigen, dass ich geflasht bin von diesem Wunderland der echten Begegnungen. Auch jetzt, drei Wochen später noch. (fühle mich ein bisschen süchtig 😉 )
Ich bin gespannt, wie sich mein Leben ändert durch meine Veränderung und hoffe, dass die Flügelschläge der Pioneers weit in die Welt hinaus reichen.
Alles Liebe! Elfi
Danke für’s Teilen Hemma.
Ich kann das nur bestätigen. Nachdem ich (endlich) den Mut gefunden habe, auch Verletzungen und Probleme zu kommunizieren, werden neue Räume von Begegnung geboren. Meine Beziehungen werden tiefer und reicher seither.
Und…Kompliment, ein vielversprechendes Format, was ihr plant. Ich freue mich auf den 2.10.
Bernhard
So wertvoll! Vielen Dank für’s Teilen.
…..ooh, woooow,ja….liebe Hemma, Dein Schildern und Deine Frage lösen be mir ganz viel aus…..meine Erinerungen an kraftspenden Verbundenheit in einem Team zum Beispiel und die Sehnsucht nach jener Sicherheit, des Wilkommen und Geachtet Fühlens mit all dem, was mich ausmacht…..jenseits von “Rollen spielen glauben zu müssen“……all das jetzt wahrnehmen,bringt meine Tränen zum Fließen und bestätigt meine innere Haltung und auch meinen Entschluß, das “Pioneers of Change“ ¬ Feld finanziell zu fördern…damit hier auch weiterhin das profunde Lernen, wie Wandel gelingen kann, möglich und möglichst “barruerefrei“ zugänglich ist…..Danke von ganzem Herzen für Dein und Euer aller unermüdliches Engagement!!!!
Liebe Helma,
vielen Dank für deine Offenheit, dein Teilhabenlassen und diesen starken Satz:
“Die Zeit held:innenhafter Führung ist vorbei. Führung bedeutet vielmehr, Räume für Ko-Kreation zu schaffen, wo wir einander unterstützen, voneinander lernen. Denn niemand von uns ist alleine klug genug, die komplexen Probleme zu lösen. Community of Practice.”
Genau darum feht es! Herzensgrüße auch von einer dir Unbekannten, die dich schon online erlebt hat. 🙂
Ich glaube es macht den Hauptteil meiner Arbeit aus. Erst dadurch fühlen sich meine Klienten gesehen und verstanden. Früher habe ich auch immer funktioniert und eine hübsche Fassade gehabt, doch in dieser Zeit fühlte ich mich auch einsam. Kein Wunder, denn wir lassen uns selbst ja im Stich. In einem meiner Atem Kurse fühlte ich mich an einen Tag mal echt nicht gut. Es gab eine Teilnehmerin, wo ich dachte, ich komme nicht zu ihr durch. Ich arbeite begleitend energetisch. Doch an diesem Tag hätte ich am liebsten gekniffen und abgesagt. Ich merkte, wie meine eigene Energie total unten war und beschloss es mir „einfach“ zu machen. Ich gab die Verantwortung für diese Teilnehmerin an sie selbst zurück. Mir wurde bewusst, dass ich alles getan hatte und dass es nun an ihr war, die Dinge umzusetzen. Ich teilte mit, dass ich mich nicht gut fühle und deshalb an diesem Tag aufgrund meiner mäßigen eigenen Kraft einfach nur die Übungen anleite. Ich habe völlig intuitiv eine Wim Hof Atemübung gewählt. Das Feedback an dem Tag war überwältigend. Alle fanden es toll und nach meinem Empfinden sogar besser, als an den Tagen, als ich versucht habe alles zu geben. So empfinde ich es auch in meinen Beratungen. Meine Klienten öffnen sich dann, wenn ich ihnen zeige, dass ich diesen Weg auch mal gegangen bin, den sie gerade gehen. Ich glaube wir selbst sollten die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen. Und wenn wir uns alle etwas verletzlicher zeigen können,… Weiterlesen »
Liebe Hemma,
ganz, ganz herzlichen Dank für diese wunderbare Beschreibung deines inneren und äußeren Prozesses.
Ich werde dich mit dieser Erfahrung bei meinem nächsten Seminar als “Patin” an meine Seite stellen. Irgendwie ist das ja auch eine Art von Ko-kreation und Hosting.
Ihr macht eine ganz wundervolle Arbeit! Auch dafür DANKE!
Beim Lesen dieser Gedanken musste ich sehr an Scott Peck denken, der ja viel für Gemeinschaftsbildung geforscht hat und dessen Impulse mich sehr inspiriert haben.
In einem Buch, was er zusammen mit einer Karmilitin Marilyn von Walder und Patricia Kay geschrieben hat, mit dem Titel, What Return can I make? läuft die spirituelle Entwicklung genau auf Verwundbarkeit hinaus.
Dazu gibt es dieses Lied von Marilyn von Walder:
Father, make us like Mary.
Father, fill us with grace.
Make us open and empty
To receive Your Word each day,
To give birth to Your Son;
To give birth to Your Jesus.
To give birth to Your Son;
To give Him to everyone.
Amen.
Diese rettende Gegenwart Gottes – was ja im Namen Jesus beschrieben wird – zu vermitteln, ins Leben zu bringen, das konnte so geschehen – so jedenfalls finde ich, kann man das deuten, was sich da an gutem ereignet hat (wenn man einen christlichen Bezugsrahmen zulassen will).
Ist vielleicht ungewohnt ,,fromm”, wollte ich aber nicht vorenthalten.
Liebe Hemma
Dieser Bericht hat mich mitten ins Herz getroffen heute Morgen und auch mir liefen die Tränen, weil gerade meine tiefste Sehnsucht berührt wurde und die Frage: “Wie kann ich mit anderen Menschen in wirklich Verbindung sein?”
Gerade in diesen Wochen bewege ich mich im Arbeitskontext (der noch ganz traditionell funktioniert), von einer Gruppe zur nächsten die ich anleiten darf und mal gehts besser und mal weniger. Ich spüre auch mit wie viel Angst ich unterwegs bin, den Kolleginnen und Kollegen “Neues” zuzumuten, mich in meiner Offenheit und “Nicht-Kompetenz” zuzumuten und wie meine Unsicherheit sich auf die Leute im Kreis überträgt – etwa weil ich sie nicht ausspreche? Ich kann es NOCH nicht und ich übe weiter und traue mich und beobachte.
Danke vielmals für deinen Text, den mich sicher noch ein paar Tage begleiten wird.
Herzlichst, Claudia
Liebe Hemma, Ich danke dir sehr für deinen Mut, deine Ehrlichkeit und selbstverständlich dann auch deine “Selbsterkenntnis” in ein kreatives und sehr singbringendes und schlüssiges Teaching und Struktur zu transformieren.Sehr sehr berührend und klug und ehrlich und wiese(und all diese Gefühle und Verletzungen sind mir sehr nah)
Danke, sehr sehr kostbar was du teilst.
Herzensumarmung Ulrike
Liebe Hemma,
habe ganz feuchte Augen bekommen. Danke für Deinen Mut, Deine Stärke, Deine Arbeit und das Teilen dieser wichtigen Erfahrung. Einfach so sein dürfen, mit allem was Menschsein auch ist, tut so gut. In dieser Entspannung darf dann so viel fließen. Wundervoll. Danke!
Liebe Hemma,
danke für das Teilen deiner Geschichte. Ich habe vergleichbare Erfahrungen gemacht. Du hast das sehr einfühlsam beschrieben, was da passiert ist.
Ich beobachte zunehmend, das Menschen immer mehr Verbindung verlieren bzw. sich aus dieser zurückziehen. Mit Verbindung meine ich die zu anderen Menschen, zu sich selbst und zur Natur. Krankheit oder innere Verweigerung für das, was sie tun ist ein Ergebnis.
Ich bin auf der Suche nach geeigneten Methoden und Räumen, um berührbare Verbindung zu stärken. Ich bin sehr dankbar für eure Impulse und Unterstützung. Detlef
Danke für deine Offenheit, deinen Mut, dich mit dieser Verletzlichkeit zu zeigen. Das berührt mich und bestärkt mich, auch weiter auf diesem Weg zu gehen. Mir fallen bei mir selbst die Muster auf, die du beschreibst, aber keine konkreten Situationen. So weit bin ich vermutlich noch nicht, aus dem Bemerken, dass etwas nicht stimmig ist, ins Handeln, ins mich zeigen zu kommen. 🙂
Danke
Liebe Hemma,
danke für dein ehrliches Teilen, das so viel ausgelöst und in Bewegung gebracht hat.
Ich war an diesem Abend mit in der Gruppe und spürte nur, das etwas nicht harmonisch war.
Danke an Susanne, die durch ihre mutige Frage, die Wende herbeigeführt hat.
Wie alle waren schon seit Sonntag eine gewachsene Gemeinschaft.
Tatsächlich hatte mir eine offizielle Vorstellung von dir durch das Pioneerteam gefehlt. Du wurdest nur kurz namentlich erwähnt, ohne einen Raum zu schaffen, um in Kontakt mit der Gruppenenergie und den vielen WomenReMemberFrauen zu kommen, um dann wirklich ein Teil der Gemeinschaft zu werden. Das fand ich sehr schade.
Schön wäre gewesen, dich zusammen mit Martin Kirschner und Kosha zu erleben und ein gemeinsames Ankommen und vorstellen zu praktizieren.
Ich bin dankbar zu erleben, dass die besonderen Pioneerprozesse einfach im Vorfeld auch eine gemeinsame Basis brauchen und du dich so mutig dem allen gestellt hast. Das war echt eine Herausforderung!
Danke für dein Sein und deinen Mut.
Von Herzen, Ursula
Hallo Hemma,
danke für’s offene und ehrliche Teilen! Das braucht Mut und gibt
Mut. Renate
Danke Hemma für Deine Authentizität und Deinen Bericht.
Wir sind alle miteinander auf dem Weg, neue Kultur zu üben.
Langsamer, tiefer, näher.
Herzliche Grüße aus Tübingen,
Anne Carolin Medam
Liebe Hemma,
Deine Erzählung erinnert mich daran, dass Selbstschutz meist nicht hilfreich ist. Erst wenn wir unser “Visir” öffnen werden wir unverwundbar. Weil keiner mehr den “Schalter” findet um zu triggern.
Soll bedeuten: Wenn man den eigenen Schmerz zulässt, kann man von anderen Menschen nur noch schwer verletzt werden und bekommt mitunter sogar mehr Sympathie als man denkt.
Alles Liebe
Doris
Von ganzem Herzen danke schön!
Sich ganz zu zeigen kostet Mut, aber es lohnt sich so sehr.
Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich mich ganz zeige, gebe ich meinen Mitmenschen die Chance es auch zu tun und dann passiert tiefe Verbindung….Ich liebe diesen Prozess so sehr, er schafft tiefe Verbindung, Vertrauen und Heilung!
Alles Gute euch weiterhin und danke für eure Arbeit
Liebe Grüße von Doreen
Ich erlebe Verletzlichkeit zeigen derzeit als Entlastung bei einer Überforderung. In kleinen Runden – auch im Arbeitskontext – kann ich das mittlerweile.
Vor allem erlebe ich bisher immer Wertschätzung für meine Offenheit und Angebote von Hilfe.
Also eigentlich dürfte ich mich öfter trauen, aber ich finde es immer noch schwierig und es kostet mich Überwinden.
Danke für Deine Offenheit
Gerade kam noch ein Gedanke:
ich glaube, es es kostet mich eher Überwindung, die Überforderung und Verletzung mir selbst einzugestehen als es wirklich zu äußern.
…wenn Personen/ Menschen aufhören sich gegenseitig was vorzuspielen (können sie sich selbst im andren begegnen) entsteht Raum für echte Begegnung.
Schade/ komisch das dies wenige praktizieren und man dazu Kurse belegen kann.
Was ich von andren gern möchte, muss ich klar selbst vorleben.
In der Regel ist meine gelebtes Sein (Offenheit, Ehrlichkeit, Dirketheit) der Schlüssel für all die verschlossenen Herzen. Beinah alle Menschen sehen diese schnörkellose Wahrhaftigkeit herbei. Umgehend können auch Sie sie selbst sein. Die Grenzen im Kopf (ich muss so oder so sein) fallen weg. Es wird oft und viel gelacht. Alle anstehenden Aufgaben fallen viel leichter.
In diesem Sinne
frohes Sein
~ ♥ ~
Oja, liebe Hemma, so ist das mit der Verbundenheit! Sie ist da, sobald wir uns rein menschlich zeigen, mit unseren Gefühlen und unserem Sein im Moment. Wie oft müssen mir wohl noch die Tränen in die Augen steigen vor versammelter Gruppe, das habe ich mir immer wieder gedacht. Und was habe ich als Rückmeldung zu meinen Tränen bekommen: “Ich finde es schön, dass du dich so offen zeigst.”- “Ich war sehr berührt von deiner Berührtheit.” – Das menschliche Miteinander ist der größte Schatz. Wie ich gerne sage: Lebendig statt perfekt!
Danke dir!