Wanted: Frauen mit Führungskraft
Was Frauen daran hindert, sichtbar zu werden und was hilft, dieses Muster zu durchbrechen
Angesichts der multiplen Krisen, die wir derzeit erleben, müssen wir all unsere Führungs-Kraft für das Leben einsetzen. Doch viele Frauen trauen es sich nicht zu, voranzugehen und in Gruppen, Teams und Organisationen eine Führungsrolle zu übernehmen. Hemma Rüggen skizziert im folgenden Blog-Artikel drei Hauptgründe dafür und schildert Lösungsansätze. Damit wir künftig aus dem ganzen Potenzial an Wissen und Erfahrung schöpfen und immer mehr Frauen in ihre Führungs-Kraft kommen.
Vor allem: DU hast keine Schuld!
Auch wenn ich mich gleich damit beschäftigen werde, was Frauen tun können, in ihrer Führungskraft sichtbarer zu werden, heißt das nicht, dass Frauen selber „schuld“ an der momentanen Situation sind. Dass Frauen so wenig in Führung sind, hat z. B. strukturelle Gründe: die ungerechte Verteilung von Caring-Aufgaben oder die systematisch schlechtere Bezahlung von allen Berufen, die dem Leben dienen – wie auch generell der Gender Pay Gap.
Eine jahrtausendelange Geschichte von Patriarchat hat in uns allen – Frauen, Männer und allen nicht-binären Menschen tiefe Spuren hinterlassen. Die Trennung in entweder (Mann) – oder (Frau), oben-unten, mächtig-ohnmächtig prägt uns in unserem gesamten Denken.
UND: Du kannst in deine Führungskraft kommen, wenn du dir die tieferliegenden Schichten genauer anschaust. Darum wird es jetzt gehen…
Re.Turn Home. Beziehungsmuster und Vorurteile verändern
Es war ein Schlüsselmoment in meinem Leben, als vor vielen Jahren in einem Selbsterfahrungsseminar die Gruppe in Männer und Frauen getrennt wurde und ich mich plötzlich im Kreis der Frauen wiederfand.
Eine Mischung aus Panik und Verachtung machte sich in mir breit. Was mache ich hier?? Was sollte ich bloß „nur“ mit Frauen anfangen? Plötzlich wurde mir bewusst, wie viele Geschlechtsvorurteile ich gegenüber Frauen und Männern hatte.
Unbewusst hatte ich mich über viele Jahre mit den Männern identifiziert, denen mehr Macht, Stärke, Klarheit zugeschrieben wurde. Das schien mir die bessere Option zu sein als die Identifikation mit Frauen, die potenziell hilflose, abhängige Opfer waren – so wie ich meine Mutter erlebt hatte.
Stärke deine Home Base
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Was für ein Irrtum! Über die Jahre habe ich erfahren, wie nährend Kreise von Frauen sein können.
Die Verbindung mit anderen starken, wilden, weisen Frauen ist so etwas wie die Home Base, zu der ich immer wieder zurückkehren, wo ich entspannt sein kann. Und das erleben auch viele andere Frauen so.
Deshalb: Re.Turn Home. Kehr zurück nach Hause zu deinen Schwestern. Und von dort geh hinaus und gestalte die Welt.
Doch, was hindert Frauen daran, so füreinander da zu sein? Es gibt sozialhistorische Gründe: z. B. war es Frauen über viele Jahrhunderte im deutschen Sprachraum verboten, sich öffentlich zu versammeln. Es gibt also keine „Tradition“ von Frauen in Gemeinschaft. Die einzige Möglichkeit, Frauengemeinschaft zu leben, war das Kloster.
Mudita statt Neid
Und dann gibt es auch noch: Neid und Eifersucht. Frauen, die selbst nicht ihre Freiheit, ihre Stärke und ihr Strahlen voll leben, gönnen es oft auch den anderen Frauen nicht.
Viele Frauen haben sich dem dominatorischen System unterworfen, weil sie von ihren eigenen Müttern und Vätern als brave, schweigende, hübsche Mädchen sozialisiert wurden. Sie haben nie gelernt, ihre Fülle zu leben. Es sind diese „Mangel-Frauen“, die nörgeln und sich an nichts erfreuen können, die Großzügigkeit als bittere Pflicht erleben, denen nichts gut genug ist. Aus Frust über das viele nicht-gelebte Leben gönnen sie auch den anderen Frauen die Fülle des Lebens nicht.
Wenn Frauen also in ihre eigene Führungskraft kommen wollen, dann kultivieren sie das, was im Buddhismus „mudita“ genannt wird: die Fähigkeit des Geistes, sich am Glück der anderen zu erfreuen. Denn es erlaubt, selbst das eigene Strahlen zu kultivieren.
Was du tun kannst:
- Such dir temporäre oder permanente Frauenkreise (z.B. beim Campus der Pioneers of Change oder im Women’s Hub von Eli Perzlmaier), wo du dich authentisch zeigen kannst
- Pflege deine Frauenfreundschaften
- Unterstütze und bestärke andere Frauen, in ihre Strahlkraft zu kommen
Re.Member. Die kollektive weibliche Vergangenheit führt mit
Ich selbst bin im Gasthof aufgewachsen. Ich stand also von klein auf in der Öffentlichkeit und wurde für meine vorlaute und freche Art belohnt. Lange Zeit habe ich über dieses „Gasthof-Schicksal“ gejammert. Aber den Mund aufzumachen, das habe ich gelernt – und davon profitiere ich noch heute. Dass es vielen Frauen anders geht, hat auch historische Gründe.
Das englische Wort „remember” (dt. „erinnern“) beinhaltet das Wort „member“ – Teil. Wenn sich Frauen an ihre Führungskraft erinnern wollen, dann müssen sie sich daran erinnern, dass sie Teil einer kollektiven Frauengeschichte sind, die über mehrere Jahrtausende kollektive Abwertung von Frauen und allem „Weiblichen“ enthält. An eine Geschichte, die freie, starke und eigenständige Frauen ausgegrenzt, kleingemacht und getötet hat.
Die Organisationsberaterin und Coach Anna Gamma erzählte mir z. B. von Frauen in Führungspositionen, denen plötzlich innere Bilder von Scheiterhaufen und Verbrennung kamen, wenn sie daran arbeiteten, sich zu zeigen.
Wenn Frauen sich sichtbar machen und in Führungspositionen begeben, kann – vielleicht auch unbewusst – diese Vergangenheit aufpoppen. Frauen sollten deshalb ihre Ängste, sichtbar zu werden, nicht nur auf ihre individuellen Schultern nehmen.
Vielmehr ist es hilfreich, sich den kollektiven Traumata unserer Vorfahrinnen zu stellen. Wie wir mit kollektiven Traumata umgehen können, zeigt der Traumaforscher und Mystiker Thomas Hübl in seiner Arbeit sehr eindrücklich.
Das Leben hat Vorrang
Sich an die innere Führungskraft zu erinnern, bedeutet aber auch, sich an die lange zurückliegende verschüttete Geschichte matriarchaler Gesellschaften zu erinnern. Ja, die gibt es – überall auf der Welt – und zum Teil heute noch.
„Matriarchal“ bedeutet dabei nicht einfach die Umkehrung der Machtverhältnisse – Frauen herrschen über Männer, sondern „mütter-zentrierte“ Gesellschaften.
Matriarchat bedeutet, dass wir das Leben in den Mittelpunkt stellen – das Nähren und Sorgen für die Gemeinschaft, das Wohl der Mütter und Kinder und das Wohl von „Mutter Erde“ (die Forschungen von Heide Göttner-Abendroth sind da sehr zu empfehlen – und das Interview mit Veronika Bennholdt-Thomsen beim Online Summit 2021).
Eine Utopie aus der Vergangenheit
Es klingt wie eine ferne Utopie – die Zivilisation des Alten Europa, die es gegeben hat:
Siedlungen wurden in den fruchtbaren Niederungen ohne Befestigungsanlagen gebaut. Die Geschlechter waren nicht gleich, aber gleichwertig. Frauen nahmen selbstverständlich hohe gesellschaftliche Positionen ein. Die Güter waren relativ gerecht verteilt, die Überschüsse wurden in gemeinschaftliche Infrastruktur investiert. Die Freude am Schönen, an der Anmut, an der Kunst prägte das verspielte, heitere Leben. Das Sinnliche, Lebendige und das Heilige gehörten zusammen. (siehe dazu Riane Eislers Buch „Kelch und Schwert“)
Wir dürfen uns daran erinnern: es ist möglich, ein partnerschaftliches Modell der Gleichwertigkeit und Kooperation der Geschlechter zu leben.
Es geht also nicht um Rache und Vergeltung an „den Männern“, die zum Teil selbst unter dem dominatorischen System gelitten haben (und leiden), sondern um Heilung der alten Wunden und um einen Zusammenschluss aller, die dem Leben Vorrang geben wollen.
Was du tun kannst:
- Beschäftige dich mit matriarchalen Kulturen (Das Magazin oya hat zum Thema Matriarchat zwei sehr lesenswerte Hefte herausgebracht)
- Finde etwas über die vielen weiblichen Gottheiten heraus. Sie können archetypische Vorbilder für dich sein (siehe z. B. die Bücher von Anna Gamma oder Sabine Groth)
- Erinnere dich an die Ahninnen, auf deren Schultern du stehst.
- Schau dir Dokus über Vorkämpferinnen an, wie z. B. „Die Dohnal“ über die erste Frauenministerin Österreichs
- Versorge die Wunden deiner eigenen Geschichte, z. B. durch Traumatherapie oder Schattenarbeit
- Schließ dich mit anderen zusammen, denen Leben und Lebendigkeit wichtig ist
“Wenn sich Frauen an ihre Führungskraft erinnern wollen, dann müssen sie sich daran erinnern, dass sie Teil einer kollektiven Frauengeschichte sind, die über mehrere Jahrtausende kollektive Abwertung von Frauen und allem „Weiblichen“ enthält.”
Re.Spond. Frauen dürfen ihren “Schweigebann” durchbrechen
Ein heikler Moment am Beginn einer neuen Beziehung. Alles unsicher, alles offen und sehr aufregend. Und dann der Moment, wo ich denke: „Das kann ich jetzt aber noch nicht sagen…“ Plötzlich laufen die 19 Jahre meiner vorherigen Beziehung im Schnelldurchlauf in mir ab – viele kleine Momente, in denen ich nicht ganz ehrlich gewesen war. Es war auch die Summe jener Momente, die meine langjährige Ehe scheitern ließ.
Sagen, was ich denke. Tun, was ich sage
In diesem Augenblick entscheide ich mich, radikal ehrlich zu sein. Ich sage was ich denke. Und ich tu, was ich sage. Was das mit Führung zu tun hat? Führung heißt: Antworten geben und damit spürbar zu sein. Und verlässlich zu sein in dem, was man sagt und tut.
Das englische Wort für Verantwortung ist Response-Ability. Es bedeutet: die Fähigkeit zu antworten. Wenn wir also Verantwortung übernehmen, dann geben wir Antwort auf die Fragen, die das Leben uns stellt.
Der eigenen Wahrnehmung trauen
In dem genialen Buch „Why Does Patriarchy Persist?“ beschreibt Carol Gilligan, was Frauen im Lauf ihrer Sozialisation dazu bringt, nicht mehr Antwort zu geben, sondern zu schweigen. Gilligan zitiert Studien, die zeigen, dass viele Mädchen im Lauf ihrer Pubertät lernen, ihre Wahrnehmung, ihre eigene Wahrheit zurückzuhalten und nicht zu sagen was sie sich denken. Das geht so weit, dass viele Frauen ihrer eigenen Wahrnehmung nicht trauen („I don’t know.“).
Und wofür? Um dazuzugehören! Der Glaubenssatz vieler Frauen scheint zu sein: wenn ich sage, was ich mir denke, dann ziehen sich die anderen zurück und verlassen mich. Wir opfern also echte Beziehung (in der man die eigene Wahrheit sagen darf), um möglichst viele Beziehungen zu haben.
Den Mund aufmachen
Wenn also Frauen ganz in ihre Führungskraft gehen wollen, dann müssen sie lernen, ihre Wahrnehmung zu schulen und den Mund aufzumachen. Wo immer du bist, wo immer du lebst: Trau dir selbst und mach deinen Mund auf. Und gib deine ganz persönliche Antwort auf die Fragen, die dir das Leben stellt. Das ist Führung.
Was du tun kannst:
- Überprüf deine Wahrnehmungen, indem du mit anderen darüber sprichst. Oft genug wirst du erleben, dass du mit deiner Wahrnehmung nicht allein bist. Und wenn doch – na und?
- Wann immer du denkst „Das kann ich jetzt aber nicht sagen“, trau dich. Beginn den Satz z. B. mit: „Ich bin jetzt mutig und sage dir…“
- Sei radikal ehrlich in deinen Beziehungen. Es ist die Basis von echter Nähe und Verbindung.
- Übernimm Verantwortung für dein Umfeld. Was dient dem Leben? Wo braucht es dich? Wo kannst und magst du etwas beitragen?
- Schau dir Videos von inspirierenden Frauen an, z. B. der US-Vizepräsidentin Kamala Harris, der neuseeländischen Präsidentin Jacinda Ardern
“Die Frage ist nicht, wer wird mich lassen; die Frage ist, wer wird mich aufhalten.” Ayn Rand
Liebe Hemma,
vielen herzlichen Dank für diesen Blogbeitrag. Ich habe auch diese Erfahrung gemacht: ich zeige mich im öffentlichen/politischen Raum mit meinen Anliegen und in mir steigen immer wieder diese alten Bilder auf mit all den damit verbundenen Ängsten. Es ist erleichternd zu lesen, dass es anderen Frauen auch so geht.
Eine Gruppe mit Gleichgesinnten zu diesem Thema würde ich sehr begrüßen. Leadership für und von Frauen ist soooooo ein wichtiges Thema!!!!!! Herzliche Grüße aus Norddeutschland
Die Gedanken und Beiträge von Pioneers of Change geben mir Mut. Ich habe schon viele Jahre gesehen, wie unterschiedlich das männliche und das weibliche Denken und Fühlen ist und wie es sich auswirkt. Es ist gut für die Erde, wenn Frauen mehr zu sagen haben. Ihnen liegt mehr am schonenden und erhaltenden Arbeiten mit den Resourcen als deren unbedenklichem und zerstörerischem Ausbeuten. Es bestürzt mich, wie sehr die ökologischen Gleichgewichte auf der Erde schon gestört sind. Ein neues Denken und Verhalten der Menschen sind notwendig. Pioneers of Change bildet ein Netz für ähnlich Denkende. Die Newsletter sind für mich Inspiration und Leitfaden. Danke dafür!
Dieser Blog spricht mir ganz aus dem Herzen. Seid längerem bin ich unterwegs in matriarchalen Kreisen ( empfehle hier Renate Fuchs-Haberl) und spüre in mir die Wurzelkraft erwachen. Sie ermutigt und stubst mich Schritt für Schritt ins „Gesehen werden“ zu gehen. Ein Weg durch Licht und Schatten, inneren und äußeren Blockaden, die ich in Herausförderungen umwandeln darf. Der Wandel beginnt in mir drin und meine Matri-schwestern sind mir dabei ein tragendes Netz. Mit drei wunderbaren Frauen bin ich nun auf dem Weg eine Forschungsreise ins Frau sein 2.0 zu entwickeln, speziell für Frauen zwischen 17 &27, denn dies ist die weisse Zeit der alten Göttin, die Zeit des Erwachens, Neubeginns und der Inspiration. Mit diesen jungen Frauen möchten wir uns auf die Reise begeben zu entdecken wie Selbstermächtigung und Cocreation im 21.jhdt gelingen kann. Wie kann ich meine Lebenswirklichkeit als Mutter/Hausfrau/Frisörin/Kosmetikerin/Studentin/Mechanikerin/Bankerin/Künstlerin .. wo immer ich gerade unterwegs bin .. in eine Form bringen die mir und dem Leben dienlich ist?
In dieser Forschungsreise mitgemeint sind auch alle nicht-binären Menschen, denn Mutter Erde unterscheidet nicht ♀️
So freue ich mich über eure Angebote und weiterführenden Ideen (feminine leadership ) sehr. Die Weisheit der Vielen trägt und bestärkt uns ♥️
Gabriele
Danke für die vielen Anregungen, Hinweise und Klarstellungen. Als männlich sozialisierte Person habe ich die beschriebenen Verhaltensweisen der Frauen beobachten können. Andererseits sind mir viele starke Frauen begegnet. Dabei konnte ich beobachten, dass die Zusammenarbeit und das Zusammenleben solange gut klappen, wenn ein sach- und zielorientiertes Interesse vorliegt. Schwierigkeiten treten oft auf, wenn aus der Tätigkeit oder durch Anspruchsdenken Privilegien beansprucht werden. Das gilt für Männer und Frauen. Natürlich spielt die Tatsache der frauenzentrierten Partnerwahl auch eine Rolle. Meine Erfahrung ist, dass die gleichberechtigte Zusammenarbeit umso besser klappt, wenn die erotischen Beziehungen in den Hintergrund treten. Zusätzlich denke ich, es ist förderlich bei den Kindern und Jugendlichen, besonders bei den Mädchen, die Bildung zu fördern und sie zu animieren daraus jeweils ein aktives Leben zu führen. Es heißt zwar Kleider machen Leute, aber das ist ein Leben als Kleiderständer. Da wünsche ich uns mehr Widerstand gegen das Menschenbild in der Werbung. Stattdessen sollten wir uns um Inhalte kümmern. Das wollte ich aus meiner Erfahrung berichten.
Wünsche Euch eine schöne Zeit. 20.06.21 Karl
Vielen Dank für diesen Blog-Artikel und die weiterführenden Hinweise! Besonders spannend finde ich das Thema “Frauen in Gemeinschaft” bzw. warum das oftmals nicht so gut funktioniert. Sicher ist es historisch überhaupt nicht eingeübt (Stichwort: öffentliches Versammlungsverbot). Ich habe dazu allerdings auch schon gelesen, dass zudem der Wettbewerb um den vielversprechendsten “Paarungspartner” den Frauen den Weg zu einem stärkeren Miteinander versperrt. Die ständige Konkurrenz wird zur Gewohnheit und setzt sich auch in anderen Kontexten fort, z.B. beruflich. Mich würde interessieren, wie andere das sehen.
Leider sind die 3Daumen hoch nicht mit gedruckt worden, so dass aus meinem Kommentar nicht hervor geht, dass ich den Artikel super fand. Leider kam nur meine Kritik an der englischen Sprache zum Ausdruck, dass sollte nicht sein
sage ich zu diesem Blog aus der Rückschau auf mein 70 jährigen Lebens. Was mich endlos nervt ist die (Über -) Flut von, aus meiner Sicht unnötigen englischen Worten, Begriffen…
Alles Gute!!!
Liebe Hemma!
Aus tiefstem Herzen DANKE für diesen Artikel. Du sprichst mir aus der Seele. Sie beginnt freudig zu hüpfen, bei der Vorstellung, bald in einer Welt leben zu können, die der Ausrichtung einer „menschlichen Zukunft“ – Johanna Dohnal – folgt! Und ja ich bin jeden Tag am Üben und Experimentieren, in meine Kraft zu kommen und mich immer öfter mit meiner persönlichen Meinung zu äußern.
Du hast mir wieder sehr viel MUT gemacht!
In tiefer Verbundenheit
Heike Peball
Entdecke und entfalte Deine Kraft. Damit bist du in Führung deiner selbst. Und immer wenn du das tust, wirkst du nach außen. Tust du das bewusst, führst du wo immer du bist. Entscheide dich dir deiner Führungskraft bewusst zu sein. YES. Die Welt wartet auf dich!
DANKE FÜR DAS BÜNDELN IM BLOG.
Liebe Hemma,
auch von mir vielen Dank für diesen hilfreichen Blog-Beitrag.
In der ARTE Mediathek findet sich die Dokumentation #drechshure. Es geht um Cybermobbing gegen Frauen. Und dort findet sich auch die chilenische Serie “Die Meute”. Dort wird unter anderem dargestellt, wie Gruppendruck zu Mißbrauch führt.
Mir ist wichtig, zu sehen, worauf ich mich einlasse und mir einen Kreis zu schaffen, der mir Geborgenheit/Sicherheit vermittelt. Pioneers of Change ist ein Teil davon. Somit auch Du. Danke!
Mit lieben Grüßen aus Ostholstein
Angelika
Ihr Lieben, vielen herzlichen Dank für all eure anregenden Kommentare – und auch für die Bestärkung, hier dranzubleiben… Unser Kernteam trifft sich morgen und übermorgen zum weiteren Entwickeln des Online Trainings – mit so viel Rückenwind freu ich mich gleich noch mehr drauf!
Liebe Hemma,
ich freu mich sehr auf deinen Workshop beim Sommer.Camp. Ich kenne einige Erfahrungen, die du beschreibst. Auch ich bin männlich geprägt. Was mich schon öfters ins Schleudern gebracht hat. Allmählich, mit dem Entdecken der inneren Muster, sehe ich klarer: Ich habe eine gute Portion männliche Führungskraft mitbekommen. Die Männer in meiner Familie waren und sind alle (beruflich) erfolgreich. Was ich sehr spät erst gemerkt habe: Mein weiblicher Schatten läuft mit und zeigt sich in Form von Selbstzweifeln, Ängsten, Bedenken, Konflikten und diversen Formen von Schwäche. Soweit ich die Frauen in meiner Familie überhaupt kannte, habe ich Muster von Trauma, Sich-Nicht-Spüren, keine Fähigkeit, für sich selbst in die Verantwortung zu gehen, eine tiefe Überzeugung, nichts zu sagen zu haben (und umso mehr zu reden), Wesentliches meiden und vieles mehr erlebt – und tief vergraben. Erst langsam finde ich den Zugang dazu und habe ein tiefes Bedürfnis, den Schatz der Weiblichkeit zu heben, der da immer noch vielfach verborgen liegt. Vielleicht wartet sogar meine eigentliche, weibliche Stimme noch darauf, entdeckt zu werden…
Danke für diesen Artikel. Ich habe mich auch in den Newsletter eingetragen und freu mich auf mehr.
Herzliche Grüße aus Bayern
Liebe Hemma,
ich bin seit 19 Jahren in einer Frauengruppe und kann dir nur zustimmen, Frauen stärken und nähren einander! Zu der Frage, warum Frauen oft ihren Mund nicht aufmachen möchte ich kurz von meiner Geschichte erzählen. Ich komme aus einer Familie, in der mein Vater (auch meine Mutter) kriegstraumatisiert sind , sie leben beide noch immer (96 Jahre!). Ich habe mich deshalb sehr intensiv im Rahmen von Therapie und Selbsterfahrung auseinandergesetzt. Es gab viele Zeiten, da ich mir wünschte, mutig voranzuschreiten und den Mund aufzumachen, aber etwas in mir verlor immer wieder die Kraft.
Ich bin mittlerweile überzeugt, dass es die transgenerationale Weitergabe von Trauma gibt. Ängste leben in Kindern weiter und werden auch an folgende Generationen weitergegeben. Nun haben wir tatsächlich die Möglichkeit, zu heilen. Deine Arbeit leistet dazu einen großen Beitrag! Auch Thomas Hübl leistet mit seinem Pocket Project in Israel Heilungsarbeit im Bereich Transgenerationales Trauma (Teilnehmer aus Österreich, Schweiz, Deutschland und Israel)
Wenn Seminare den oft traumatisierenden Hintergrund von Familiensystemen mit in den Fokus nehmen (emotionaler und körperlicher Mißbrauch, Toxizität im Familiensystem…), können diese mit Sicherheit gelingen.
Ich fühle mich nun mit 58 Jahren mutig genug, meinen Mund aufzumachen und Frieden mit meiner Herkunft zu schließen und vor allem meiner weiblichen Intuition (dem Bauchgefühl) zu folgen. Selbstfürsorge und Achtsamkeit mit den eigenen Ressourcen sehe ich als Voraussetzung als Frau dauerhaft in Führungspositionen gute Arbeit zu leisten.
Viel Erfolg wünscht die Eva Charlotte